Wie gesagt, der Vorabend lies schlechtes Wetter
befürchten. Die Hütte lag vollkommen im Nebel, es
regnete und der Wetterbericht sagte für die kommenden
Tage leider keine Besserung voraus. Nach dem Frühstück
treffen wir, wie sich noch herausstellen sollte, die
richtige Entscheidung heute bis zur Ansbacher Hütte zu
gehen. Zunächst führt uns der Bergpfad östlich der
Kreuzkopf - Südflanke entlang hinauf in die
Kridlonscharte (2365m). Von hier aus blickt man hinunter
auf den wirklich schönen Hintersee und hier ist die
Stelle an der sich das Mitführen von wasserabweisenden
Überhosen und Rucksackhüllen auszahlte. Regen und Wind,
welcher uns beim Abstieg ca. 100 Meter hinunter in
Richtung zum Hintersee entgegenblies, hätte uns
vollkommen durchnässt. Entlang der Furgler - Südflanke
steigt der Weg wieder steil auf das Hinterseejoch (2484m).
In östliche Richtung geht's hinab ins
Vorderseekar, am Vordersee vorbei durch die
Vorderseespitze - Südflanke wieder hinauf zum
Alperschonjoch (2301m). Einem kurzen Abstieg folgt die
letzte Hürde des Tages, der Aufstieg zum Flarschjoch,
von hieraus erreicht man die Ansbacher Hütte sehr
schnell auf einem bequemen Weg. Insgesamt waren wir heute
fünf Stunden unterwegs. Schlüsselstelle dieser Etappe
sind im letzten Drittel die Steilrinnen in der
Vorderseespitze - Südflanke. Hier ist erstmalig absolute
Trittsicherheit erforderlich. Vor allem bei Regen oder Nässe
ist dieser Abschnitt nicht einfach zu gehen. Wer in der
Vorderseespitze - Südflanke bereits Schwierigkeiten hat,
der darf sich auf keinen Fall am Augsburger Höhenweg
versuchen. |